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Eine Geburt benötigt Zeit – mal mehr, mal weniger.

Sicherlich hast du auch schon Deine ersten Erfahrungen gemacht, wenn es um das Thema Geburtsdauer geht. Die Dauer einer Geburt bleibt nicht aus, wenn wir uns die Geburtsgeschichten anderer Menschen anhören.

Hier eine klassische Situation: Du triffst dich mit deinen drei besten Freundinnen und ihr unterhaltet euch über Geburtsverläufe. Du lauschst als Schwangere mit, weil du was mitnehmen möchtest. Deine erste Freundin sagt: „Als Maximilian geboren wurde, hat es zwei Stunden gedauert.“ Dann mischt sich deine andere Freundin ein: „Ach, das ist ja gar nichts. Bei mir waren es 28 Stunden.“ Und die letzte Freundin antwortet: „Ach, Mädels. Entspannt euch mal. Bei mir waren es 36 Stunden.“ Und du? Du sitzt dazwischen als Schwangere und weißt gar nicht, wie du mit all dem umgehen sollst; da die Breite von 12 bis 36 Stunden schon eine ganze Menge ist.

Aber eins ist sicher: Du kannst Dich ganz entspannt zurücklehnen, denn eins ist klar – es sind die Geschichten andere Frauen.

Du wirst eine ganz eigene Geburtsgeschichte schreiben, und zwar in deinem eigenen Tempo. Du und dein Baby.

Theorie: ein Zentimeter Muttermundseröffnung pro Stunde

Das heißt also, wenn sich der Muttermund zehn Zentimeter öffnet, dauert es zehn Stunden. Anschließend muss dein Baby noch die Geburtsrutsche nehmen. Manche Babys sind in diesem Augenblick zaghaft und zögerlich. Manch andere sind dagegen schneller unterwegs. Die zeitliche Orientierung liegt bei zwei Stunden.

Das bedeutet im Fazit, dass eine Geburt im Durchschnitt zwölf Stunden dauert.

Geburtserfahrung = Erlebnis auf mehreren Ebenen

Dein körperlicher Ebene wird diese Erfahrung in den Körperzellen gespeichert. Deshalb verläuft eine darauffolgende Geburt zügiger ab. Auch deine mentale Verfassung nach einer Geburt wird eine ganz andere sein.

Du versuchst all die Erfahrungen, die deine Freundinnen gemacht haben, aufzusaugen; um für dich neue Erkenntnisse zu gewinnen. Die Frage ist nur, ob dir diese Erkenntnis zum Thema Geburtsdauer wirklich hilfreich ist.

Wenn dein Körper das erste Mal in eine Geburt startet – und es geht jetzt nur um Deinen Körper – ist es die nächsthöhere Erfahrung, die er zustande bringt. Deshalb sind die ersten drei Zentimeter, häufig bei einer ersten Geburt, am langwierigsten.

Auf mentaler Ebene stellt sich die Frage: Wo bist du mit deiner Aufmerksamkeit? Bist du in diesem Augenblick bei dir oder schwirren deine Gedanken im Außen? Bist Du schon in der Situation – im Hier und Jetzt, beispielsweise an deinem Geburtsort – angekommen?

Dein Baby spielt eine wesentliche Rolle.

Was wir auch nicht vergessen dürfen: Dein Kind spielt in diesem Augenblick eine ganz wesentliche Rolle. Ist es bereit, diesen Weg auf sich zu nehmen? Und wenn ja, benötigt es Zeit! Eine gewisse Vorbereitung auf seine Geburtsreise.

Es ist ein gewisses Eingrooven auf euer Geburtserlebnis.

Es bedeutet keineswegs, dass nichts passiert. Im Gegenteil: Dein Baby und du stellt euch!

Die einen können schneller loslassen, die anderen brauchen einfach ihre Zeit um in der Situation anzukommen.

Zeit und Geburtsdauer wird leider häufig unterschätzt: Deshalb nimm dir die Zeit, die du und dein Baby benötigt.


Zusammengefasst:

  • Erzählte Geburtsgeschichten sind nicht deine. Manche Frauen und Kinder benötigen einfach länger. Es spielen viele Faktoren mit.
  • Die Geburt des ersten Kindes benötigt Zeit. Die ersten drei Zentimeter sind erfahrungsgemäß am längsten. Dein Körper und dein mentaler Zustand machen eine ganz neue Erfahrung.

Während der Anfangszeit wirst du noch eine ganze Menge machen: Nachrichten schreiben, telefonieren, lachen, bewegen, reden und wirst in Vorfreude und Aufregung baden. Dein Baby kündigt sich an!

  • Was ist Zeit? Jede Frau und jedes Baby benötigen ihre ganz individuelle Zeit um hier auf Erden als Mutter und Kind anzukommen.