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Hebammengeleiteter Kreißsaal macht es möglich

„Im vergangenen Jahr kamen in Deutschland mehr als 675.000 Kinder zur Welt – 98 Prozent davon wurden in einem Krankenhaus geboren. Obwohl sich viele Schwangere wünschen, eine natürliche Geburt möglichst ohne zusätzliche medizinische Eingriffe zu erleben, ist beispielsweise eine Geburt zu Hause oder in einem Geburtshaus offenbar für die meisten keine Alternative. […] Der Wunsch nach einer natürlichen Geburt in einer Klinik – ist das ein Gegensatz? „Nein, wie der Hebammenkreißsaal zeigt“, sagt Frau Professor zu Sayn-Wittgenstein. Denn in Deutschland erleben nur rund acht Prozent der gesunden Schwangeren eine Geburt ohne medizinisches Eingreifen, also ohne Interventionen wie Wehentropf, Dammschnitt, Saugglocke oder beispielsweise Periduralanästhesie, kurz PDA, eine rückenmarksnahe Narkose. Anders ist das in den zehn* Hebammenkreißsälen, die es an deutschen Kliniken gibt. Hier haben Frauen eine deutlich größere Chance, eine Geburt ganz ohne Interventionen zu erleben.“[1]   (* deutlich steigend)

2003 wurde der erste hebammengeleitete Kreißsaal in Bremerhaven eröffnet. Mittlerweile gibt es bundesweit über zwanzig[2] solcher Kreißsäle. Allein in Nordrhein Westfalen sollen 2022 weitere zwanzig hebammengeleitete Kreißsäle eröffnen.[3]

Die Nachfrage nach einer natürlich-selbstbestimmten Geburt mit Geburtshausatmosphäre im klinischen Setting steigt stetig. Ein Geburtshaus auf Klinikgelände? Ja das gibt es. Im Mittelpunkt steht die natürliche Geburt, Selbstbestimmtheit der Gebärenden und ein hohes Maß an Versorgungssicherheit.

Könnte diese Lösung auch etwas für Dich sein?

Wenn du interessiert bist, nimmst du in der Schwangerschaft zu einem hebammengeleiteten Kreißsaal deines Vertrauens Kontakt auf. In einem Erstgespräch, ungefähr im letzten Schwangerschaftsdrittel, werden Ausschlusskriterien überprüft und über das angebotene Konzept informiert. In der Hebammensprechstunde werden individuelle Wünsche und Bedürfnisse im Hinblick auf die Geburt besprochen und dokumentiert. Verläuft die Schwangerschaft weiterhin unauffällig, wirst du zum Ende hin maximal zwei Vorsorgeuntersuchungen vor Ort haben. Bei engmaschiger Kontrolle steht dann einer komplikationslosen Geburt nichts mehr im Wege.

Der Arzt bleibt draußen.

Am Tag der Geburt liegt die Betreuung primär in den Händen einer Hebamme. Einen Arzt wirst du bei einem physiologischen Verlauf nicht sehen. Ziel ist es, kontinuierlich eine Eins-zu-Eins-Betreuung durch eine Hebamme zu gewährleisten. Sie unterstützt dich, wo sie nur kann. Natürliche Verfahren, wie z.B. Baden, Massieren oder naturheilkundige Möglichkeiten, helfen dabei, den Geburtsverlauf zu erleichtern.

Wird dein Baby geboren, wird eine zweite Hebamme zur Unterstützung dazu geholt. Kommt es zu Abweichungen in jeglicher Form – geburtshilflich, wie auch der Wunsch nach einer medikamentösen Schmerzlinderung (PDA) – wird die hebammengeleitete Geburt im normalen Kreißsaalsetting weiterbetreut und ein Arzt involviert. 

Viele gute Gründe für eine hebammengeleitete Geburt.

Natürlich wurde intensiv geforscht[4], ob hebammengeleitete Kreißsäle einen Vorteil bringen.

Weniger Interventionen

  • Niedrigere PDA-Rate
  • Weniger Schmerzmittel
  • Weniger Dammschnitte
  • Weniger Einleitungen

Frauen gebären genauso sicher, wie in einem ärztegeleiteten Kreißsaal. Wogegen es in einem hebammengeleiteten Kreißsaal zu deutlich mehr natürlichen Geburten kommt.

Deine Selbstbestimmung beginnt hier[5], indem du schaust, ob es auch einen hebammengeleiteten Kreißsaal in deiner Nähe gibt.

Zwanzig weitere folgen im Jahr 2022 in Nordrhein Westfalen.[6]

Es kann nichts Besseres geben als Selbstbestimmung, Natürlichkeit und Sicherheit in einem hebammengeleiteten Kreißsaal!


[1] https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/naturliche-geburt-in-der-klinik-ganz-ohne-arzt-hebammenkreisssale-machen-es-moglich-2738.php

[2] https://www.hebammenverband.de/familie/hebammen-kreisssaele/

[3] https://www.land.nrw/pressemitteilung/20-neue-hebammenkreisssaele-fuer-nordrhein-westfalen

[4] https://www.lzg.nrw.de/_php/login/dl.php?u=/_media/pdf/versorgung/hebam

[5] https://www.hebammenverband.de/familie/hebammen-kreisssaele/

[6] https://www.land.nrw/pressemitteilung/20-neue-hebammenkreisssaele-fuer-nordrhein-westfalen